Keyword-Recherche: Angebot und Nachfrage von Umlaut-Keywords richtig ermitteln

von | 0 Kommentare

Keywords mit Umlauten werfen bei der Keyword-Recherche einige Fragen auf. Diese beantworte ich im Folgenden, damit Sie Ihre Website bestmöglich gewinnbringend gestalten können.

Der Faktor, der am meisten Verwirrung stiftet, ist der Umstand, dass man Keywords mit Umlauten auf zwei Art und Weisen schreiben kann:

1. Mit Sonderzeichen, beispielsweise „mödling“
2. Mit Umschreibung, beispielsweise „moedling“

Wenn Sie gemäß der Anleitung aus Band 2 der Buch-Reihe Erfolg im Internet eine Keyword-Recherche durchführen und das Keyword-Tool auf „Exakt“ einstellen, werden Sie bemerken, dass beide Varianten eine völlig unterschiedlich hohe Nachfrage vorweisen.

Dies rührt daher, dass das Keyword-Tool mit der Einstellung „Exakt“ wirklich nur die Suchanfragen berücksichtigt, die mit exakt der Schreibweise durchgeführt wurden, die von Ihnen in das Keyword-Tool eingegeben wurde. Die überwiegende Mehrheit der Internet-User verwendet bei der Suche Umlaut-Sonderzeichen. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass nach „mödling“ 5400 mal pro Monat gesucht wird und nach „moedling“ nur 140 mal (Das Keyword-Tool ist in diesem Beispiel eingestellt auf Standort Österreich, Sprache Deutsch).

Wenn Sie nun vorhaben, eine Website zum Thema Mödling zu starten (ich lasse an dieser Stelle unberücksichtigt, ob dies ein profitables Thema wäre oder nicht) und herausfinden wollen, wie viel Nachfrage das Thema „Mödling“ aufweist, zählen Sie die Nachfrage beider Schreibweisen (mödling und moedling) zusammen.

Beim Angebot, also bei der Zahl der Suchergebnisse tun Sie dies bitte NICHT! Sie würden damit das Angebot viel größer einstufen, als es eigentlich ist. Die Suchmaschinen behandeln beide Schreibweisen nämlich gleich und liefern in beiden Fällen die gleichen Ergebnisse. Nutzen Sie zur Ermittlung des Angebots daher einfach die Zahl der Treffer, die auf die Schreibweise mit Umlaut-Sonderzeichen (mödling) geliefert werden.

Google bestätigt diesen Umstand in seiner Suchhilfe selbst:

Sind Großschreibung und Umlaute nötig?

Nein. Bei der Google-Suche werden sowohl großgeschriebene als auch kleingeschriebene Varianten der Suchbegriffe gefunden. Zum Beispiel führen Suchanfragen nach „google“, „GOOGLE“ und „GoOgLe“ zu den selben Ergebnissen.

Die Google-Suche erfordert auch keine Umlaute, d.h. mit [Muenchen] und [München] erhalten Sie die selben Ergebnisse. Wenn Sie zwischen den beiden Wörtern unterscheiden möchten, benutzen Sie bitte ein „+“-Zeichen: Mit [+München] erhalten sie nur Ergebnisse mit genau dieser Schreibart, und keine Ergebnisse die nur „Muenchen“ enthalten.

Soweit zur Theorie. In der Praxis macht Google komischerweise deutliche Unterschiede zwischen den Ergebnissen beider Schreibweisen. So liefert google.at für „mödling“ 29.000.000 Treffer, für „moedling“ jedoch nur 7.000.000. Die 20 Websites auf den ersten zwei Seiten der Suchergebnisse sind bis auf eine Ausnahme zwar identisch, werden allerdings je nachdem mit welcher Schreibvariante man gesucht hat, unterschiedlich positioniert.

Es ist sehr schwer nachzuvollziehen, wie es zu diesen Unterschieden in den Suchergebnissen von Google kommt. Gemäß des weiter oben zitierten Textes aus Googles Suchhilfe könnte bzw. muss man fast den Schluss ziehen, dass diese Unterschiede ein Fehler in Googles System sind, denn laut Aussage von Google sollte es diese Unterschiede ja gar nicht geben.

Es ist auch nur logisch, dass in den Suchergebnissen zwischen beiden Schreibvarianten nicht unterschieden wird. Schließlich sucht jemand der „moedling“ in Google eingibt, genauso nach Mödling, wie jemand, der „mödling“ eingibt. Vielleicht hat Ersterer bloß keine deutschsprachige Tastatur zur Hand und muss deshalb auf die Umschreibung ausweichen.

Wie also in der Keyword-Recherche praktisch mit Umlaut-Keywords umgehen?

Bleiben wir bei dem Beispiel „Mödling“.

1. Zur Ermittlung der Nachfrage: Stellen Sie das Keyword-Tool auf „Exakt“ und zählen Sie die Suchanfragen für „mödling“ und „moedling“ zusammen.

2. Zur Ermittlung des Angebots: Geben Sie den Begriff „mödling“ ohne Anführungszeichen in Google ein (mit Anführungszeichen geben Sie nur Keywords in Google ein, die aus mehreren Wörtern bestehen). Die Anzahl an Treffern ist die Anzahl des Angebots. Zählen Sie NICHT die Treffer für „mödling“ und „moedling“ zusammen! Dies würde zu einem viel zu hohen Angebot führen!

Da es nur logisch ist, wird Google vermehrt darauf achten, für beide Schreibweisen (mödling, moedling) die gleichen Ergebnisse zu liefern. Daher empfehle ich bei der Ermittlung des Angebots mit den Treffern für die überwiegend genutzte Schreibform (mödling) zu arbeiten und die Trefferzahlen für andere Schreibweisen zu ignorieren. Mit der laufenden Verbesserung des Google-Algorithmus sollten sich die Suchergebnisse für die verschiedenen Schreibweisen mehr und mehr angleichen.

Eine detaillierte 1:1-Anleitung, wie Sie eine professionelle Keyword-Recherche durchführen, um extrem profitable Nischen für Ihre Website zu entdecken, erhalten Sie in Band 2 der E-Book-Reihe Erfolg im Internet.

Update 18.03.2015: Das große Keyword-Recherche Tutorial

Gute Neuigkeiten: Ab sofort steht das große Tutorial zur Keyword Recherche kostenlos auf dieser Website zur Verfügung. Dort lernen Sie Schritt für Schritt, wie Sie eine professionelle Keyword-Recherche durchführen. Sehr empfehlenswert!

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert