Liebe Leser,
Im Folgenden teile ich mit Ihnen einen Brief, welchen ich bezüglich Googles neuen Datenschutzbestimmungen und den damit verbundenen Eingriffen in die Privatsphäre der User an den Österreichischen Rundfunk (ORF) geschrieben habe. Bitte lesen Sie ihn sich selbst aufmerksam durch und leiten Sie ihn an Ihre Freunde und Bekannte weiter…
Sehr geehrte Damen und Herren,
Ich schreibe Ihnen im Folgenden bezüglich der neuen Datenschutzbestimmungen von Google (siehe: http://www.google.com/policies/privacy/), die mit 1. März in Kraft treten. Diese bringen gravierende Eingriffe in die Privatsphäre der User mit sich. Diese Eingriffe mögen zwar rechtlich vertretbar sein, aber moralisch sind sie es bestimmt nicht. Google spielt bei seinen neuen Datenschutzbestimmungen mit der Unwissenheit und Ahnungslosigkeit seiner User, anstatt diese aufzuklären, welche massiven Eingriffe in die Privatsphäre diese neuen Datenschutzbestimmungen mit sich bringen.
Mir ist es ein Anliegen, dass die Öffentlichkeit über diesen Sachverhalt aufgeklärt wird, damit sie eine bewusste Entscheidung treffen kann, ob sie Google ihre Privatsphäre anvertrauen will oder nicht. Aktuell hat ein Großteil der Bevölkerung nämlich keine Ahnung, welche Folgen diese Datenschutzbestimmungen überhaupt mit sich ziehen und ist sich der Konsequenzen in keinster Weise bewusst. Diesen Umstand nützt Google schamlos aus. Ich gehe davon aus, dass es Ihnen als öffentlich rechtlicher Sender ein großes Anliegen ist, diese Information der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Google hat kürzlich laut eigener Aussage eine Vereinfachung seiner Datenschutzbestimmungen vorgenommen. Nun geht es darum, dass Google mit dieser “Vereinfachung” massiv in die Privatsphäre seiner User eingreift, indem es sich das Recht sichert, produktübergreifend nahezu alle Daten der User zu speichern. So speichert Google die Inhalte von E-Mails, die mit Google Mail verschickt werden, die Websites welche man mit dem Chrome-Browser besucht, die Suchen, die man über Googles Suchmaschine durchführt, etc. Es werden sogar Inhalte von SMS, die über einen Google-Dienst verschickt werden und Standortdaten (durch die Benutzung von Google Maps) gespeichert. Die Daten von verschiedenen einzelnen Google-Services wurden teilweise auch bisher schon gespeichert, aber nun macht sich Google daran, all diese Daten, die es aus seinen verschiedenen Produkten gewinnt, zu kombinieren. Man stelle sich vor, was Google über einen weiß, wenn es nun die Daten aus dem Google Mail-Account, der Suchmaschine, YouTube, Google Maps (welches auf vielen Smartphones genutzt wird) zusammenfügt. Werden diese sensiblen Daten noch um den Google+-Account einer Person ergänzt, haben wir hier einen totalen Eingriff in die Privatsphäre des Bürgers. Dies ist nicht nur hinsichtlich Google gefährlich sonder auch in Anbetracht dessen, dass es staatlichen Behörden immer leichter gemacht wird, Zugriff auf die Daten von Unternehmen wie Google zu erhalten. So gesehen geht es hier nicht nur um den Schutz der eigenen Privatsphäre vor Eingriffen von Google, sondern auch vor Eingriffen des Staats. Mit dem Speichern von E-Mails, SMS und Google+-Daten wird ein direkter Bezug zu einer Person hergestellt. Von Anonymität kann also keine Rede mehr sein. Mit dieser Unzahl gesammelter Daten hat Google ein detaillierteres Bild vom User, als dessen besten Freunde, vielleicht sogar besser als er selbst, denn diese Daten vergisst niemand.
Ich belasse es bei dieser Einführung und leite Sie nun zu folgendem Link weiter. Dieser führt zu einem Kommentar, den Ken Evoy (Inhaber der Firma SiteSell.com) auf dem offiziellen Google-Blog veröffentlicht hat. In diesem Kommentar weist Herr Evoy im Detail darauf hin, was so gefährlich und falsch an diesen neuen Datenschutzbestimmungen ist.
Hier noch die Beiträge diverser Medien zu diesem Thema:
Daily Mail UK
http://bit.ly/zosVdH
Washington Post
http://wapo.st/xAYNyQ
Many Others
http://binged.it/y19LK7
Beitrag auf der Facebook-Seite von SiteSell
http://www.facebook.com/SiteSell/posts/305737166144747
Mit freundlichen Grüßen,
David Asen
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